Allgemeines:
Bedingt durch die Sparmaßnahmen während des 2. Weltkriegs und der Zerstörung durch die Kriegseinwirkungen ergab sich nach Übernahme des vom Alliierten Rates genehmigten Wagenparkes eine traurige Bilanz. Die vielen desolaten Wagenkasten erforderten zur Verwirklichung eines normalen Betriebes eine rasche Instandsetzung.
Dabei wurde entschieden die zwischenzeitlich gewonnenen Erkenntnisse in der Schweißtechnik bei einem ins Auge gefassten Bau zu verwirklichen. Gleichzeitig sollte mit standardisierten Baugruppen, welche in Verbindung mit den verschiedenen zur Aufarbeitung anstehenden Untergestelle, eine möglichst rationelle Fertigung und spätere Instandhaltung erreicht werden. So baute die Hauptwerkstätte Knittelfeld 1948 nach den Ideen ihres Abteilungsleiters Ing. Fraihs drei Prototypwagen. Diese mit verschiedenen Grundrissen gebauten Wagen hatten eines gemeinsam, die aus Winkelprofilen vorgefertigten Spanten die mit waagrecht eingeschweißten Winkeln zu Fensterelementen mit einer Breite von 900mm gestaltet wurden. Damit war es möglich in entsprechenden Vorrichtungen eine einheitlich gebaute Baugruppe mit den Fensterführungen zu fertigen und diese auf das Untergestell aufzusetzen, untereinander mit weiteren Profilen, Kastenkonsolen und unterem Saumwinkel zu einem Kastengerippe zu verbinden. Dieses Gerippe wurde mit den 2mm starken Seitenwand- und den 1,5mm starken Dachblechen bedeckt und verschweißt.
Nach Begutachtung der unterschiedlichen Prototypen wurde als primär angestrebte Form der Bau mit offener Plattform, Großraum mit Mittelgang aus der Wagengruppe Ib, If mit einer Untergestell Länge von 12150mm, Achsabstand von 8,0m beschädigten Wagen vordringlich in Angriff genommen und die ersten Serienwagen unter Verwendung der aufgearbeiteten Untergestelle mit offener Bühne. Die Inneneinrichtung bildeten die Holz-Lattenbänke ohne Zwischenwände. Die ohne Gewichtsausgleich vorgesehenen Rahmen der Fallfenster kamen aus Kostengründen und Materialmangel vorerst mit Holzrahmen zum Einbau. Ein an einem Wagenende getrenntes WC-Abteil vervollständigt die Innenausstattung. Neu eingebaut wurde die Niederdruckdampfheizung Bauart Friedmann und die elektrische Beleuchtung Bauart Dick mit riemengetriebener Lichtmaschine. Unterschiedlich war die Bremsanlage, bei beibehaltenem Hauptbremsgestänge.
In dieser Grundform kamen die als Ci > Bi(ho) bezeichneten Wagen 39200 – 39499 und 39000 – 076 in Verkehr.
Für die nun begonnene Bauform kam der Begriff „Spantenwagen“ zur Anwendung, als Bauartkennzeichnung wurde die Abkürzung „Sp“ unter Beibehaltung der Ursprungsbauart festgelegt, lautete somit z.B: IbSp, IfSp oder PrSp.
Neben dem Serienumbau von zwei- und dreiachsigen Wagen begann 1952 auch ein ähnlicher Umbau von vierachsigen Personenwagen. Vorerst wurden auf hauptausgebesserten Untergestellen, ohne Längenänderung mit dem Spantenaufbau zu Wagen 3. Klasse mit Mittelgang als C4ipü(h). begonnen.
Aus diesem Umbau stammt der 32408 aus der HW Simmering, der 1906 als D-Zug Wagen 1.2. 3. Klasse für die kkStB gebaut wurde.
Technische Daten
Baujahr | 1906! Umbau 1952 |
Hersteller | |
Fabriksnummer | |
Sitzplätze | 64 Plätze |